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Gesunde Ernährung: So einfach geht's



Ich bin kein Fan von Neujahrsvorsätzen, die uns eigentlich nur unter Druck setzen und sowieso mit dem normalen Alltag verschwinden. Und ich bin auch kein Fan von „endlich erfolgreich abnehmen“- und „weniger ist mehr“-Narrativen, die einem im Januar überall begegnen.


Gesunde Basis schaffen statt kurzfristiger Änderungen


Wovon ich dagegen sehr viel halte: Von ganzheitlich gesunder Ernährung, die so easy und lecker ist, dass man gar nicht viel darüber nachdenken muss. Ernährung, die nichts verbietet (wenn du jetzt Lust auf das Stück Kuchen hast, dann iss es und zelebrier es richtig!), sodass sich gar nicht diese Wellen von „jetzt esse ich gesund!“ und „jetzt muss ich mich aber mal wieder zusammenreißen!“ ergeben. Ich beobachte oft, dass Ernährung kurzfristig gedacht wird und nur als Mittel zum „schnellen Abnehmen“: Drei Monate lang Intervallfasten, vier Monate low carb, Veganuary oder Dry January. Klar, Ausprobieren ist immer spannend, ich glaube aber, der Schlüssel liegt im Langfristigen. Darin, gesunde Ernährung nicht als notwendiges Übel zu betrachten und sich top motiviert im Januar zu Detox-Brokkoli-Suppen und Sellerie-Säften zu zwingen, sondern langfristig eine gesunde Basis zu errichten: Viel Gemüse, viel Frisches, wenig Verarbeitetes, wenig oder kein Fleisch, Vollkorn, Vielfalt. Klingt machbar, oder?





So eng hängen Ernährung und Gesundheit zusammen


Seit ein paar Monaten bin ich für das Genuss-Ressort in der freundin zuständig. Ich sag’s ganz ehrlich: Anfangs habe ich das Thema unterschätzt – ist halt Essen. Wie unfassbar emotional das Thema eigentlich ist (Essen ist Liebe, Sehnsucht, Heimat, Erinnerung!) und wie sehr unsere Ernährung und unsere Gesundheit zusammenhängen, ist mir erst nach und nach klar geworden.


Diesem Zusammenhang haben wir die Titelgeschichte der aktuellen freundin gewidmet. Hier geht es eben nicht darum, wie man seine Ernährung kurzfristig umkrempelt, um sich einem gesellschaftlich etablierten Schönheitsideal zu nähern. Sondern darum, wie einfach eine gesunde (für uns und für den Planeten) Basis ist. Interviewpartner:innen waren Dr. Fionna Zöllner und ihr Vater, Dr. Jörn Klasen, den man von den Ernährungs-Docs kennt. Anlass war ihr neuer, sehr empfehlenswerter Ernährungskompass „Gesunde Ernährung heute und morgen“ (ZS Verlag).





„Als du mir deine Fragen geschickt hast, hatte ich schon Angst, du wolltest ein eigenes Buch über Ernährung schreiben“, fasste Jörn Klasen das Interview ganz gut zusammen. Wir haben uns stundenlang ausgetauscht – und hätten sicher noch stundenlang weitermachen können.


Gesunde Ernährung – so einfach geht’s


Der entstandene Text ist natürlich gekürzt – spricht aber die wichtigsten Punkte an. Zum Beispiel, wie einfach gesunde Ernährung eigentlich ist, obwohl es ständig neue Studien und Erkenntnisse gibt. Oder wie schädlich Wurst ist – laut WHO genauso krebserregend wie Nikotin. Oder wie absurd es ist, dass gutes Essen meistens dort Mangelware ist, wo es am dringendsten gebraucht würde: In Krankenhäusern, Schulen, Kindergärten.


Und weil ich Listicles liebe (und ihr vielleicht auch), kommen hier noch ein paar praktische Tipps im Kurzformat:


  • Vielfalt ist wichtig! Versucht, in der Woche um die 25 pflanzliche Lebensmittel zu essen (mein Freund und ich machen daraus gerade einen Wettbewerb)


  • Dinkelmehl ist in der häufigen, ausgemahlenen Form genauso ungesund wie Weizenmehl – auf der Packung muss „Vollkorn“ stehen!


  • Dunkles Brot ist oft einfach nur eingefärbtes helles Brot


  • Linsen sind grandios! Gesund, machen lange satt und easy zuzubereiten (ich mache immer einen Eintopf, indem ich Zwiebeln und Knoblauch dünste, Kartoffeln, Kürbis, Paprika, Zucchini und Möhren damit anbrate, dann Gemüsebrühe dazu und am Ende rote Linsen rein und alles noch 10 Minuten kochen)


  • In Maßen essen ist gesund: Einfach mal aufhören, wenn wir angenehm gesättigt (gut 80 % satt) sind, nicht essen, bis der Bauch wehtut


  • Schon ein Schluck Alkohol ist ungesund (Fionna Zöllner und Jörn Klasen geben Alkohol die Schulnote 6!)


  • Kaffee dagegen ist (laut aktuellem Forschungsstand) sogar gesund: Drei bis fünf Tassen am Tag, am besten natürlich ohne Milch und Zucker


  • Gummibärchen mit Vitaminen oder anderen Benefits sind Quatsch. Wer supplementieren will, sollte vorher einen Blutspiegel machen (kostet leider recht viel, lohnt sich aber). Ich supplementiere zum Beispiel Vitamin D, Omega 3 (Algenöl) und Vitamin B12.



Titelfoto: Photo by Brooke Lark on Unsplash

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